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Dekubitus Kategorie 3

Ursachen, Behandlung und Prävention von fortgeschrittenen Druckgeschwüren

Dekubitus, auch bekannt als Druckgeschwür oder Dekubitalulkus, ist eine schwerwiegende Komplikation, die bei immobilen oder bettlägerigen Patienten auftreten kann. Es handelt sich um Hautläsionen, die durch anhaltenden Druck und Reibung verursacht werden, in der Regel an Stellen mit Knochenprominenz. Ein Dekubitus wird in verschiedene Kategorien eingeteilt, wobei Kategorie 3 als fortgeschritten und potenziell gefährlich angesehen wird. In diesem Artikel werden wir uns näher mit dem Dekubitus Kategorie 3 befassen, einschließlich seiner Ursachen, Symptome, Behandlung und Möglichkeiten zur Prävention.

Ursachen und Risikofaktoren

Ein Dekubitus Kategorie 3 entsteht, wenn der Druck auf die Haut und das darunterliegende Gewebe so stark ist, dass es zu einer Nekrose (Absterben von Gewebe) kommt. Es betrifft in der Regel Stellen mit Knochenprominenz, wie das Steißbein, die Ferse, die Ellenbogen, die Hüften oder den Hinterkopf. Die Hauptursache für das Auftreten von Dekubitus ist der Druck, der aufgrund von längerer Immobilität auf die Haut ausgeübt wird. Zusätzlich zu dem Druck können jedoch auch Faktoren wie Reibung, Feuchtigkeit, schlechte Ernährungszustände, Dehydratation und Durchblutungsstörungen die Entstehung von Dekubitus begünstigen.

Einige Risikofaktoren, die das Auftreten von Dekubitus Kategorie 3 erhöhen können, sind:

  • Bettlägerigkeit oder Immobilität: Personen, die aufgrund von Krankheiten oder Verletzungen immobilisiert sind, haben ein erhöhtes Risiko, einen Dekubitus zu entwickeln.
  • Fortgeschrittenes Alter: Ältere Menschen haben oft eine verminderte Hautelastizität und Durchblutung, was das Risiko für Dekubitus erhöhen kann.
  • Mangelnde Sensibilität: Patienten mit neurologischen Erkrankungen oder Nervenschäden können Druckstellen nicht richtig wahrnehmen, was das Risiko für Dekubitus erhöht.
  • Mangelhafte Hautpflege: Unzureichende Hygiene und Pflege der Haut können das Risiko für Hautläsionen erhöhen.
  • Feuchtigkeit: Lang anhaltende Feuchtigkeit auf der Haut, zum Beispiel durch Inkontinenz, kann die Haut anfälliger für Druckgeschwüre machen.

Symptome und Diagnose

Dekubitus Kategorie 3 ist durch eine offene Wunde mit sichtbarem Verlust von Haut und Gewebe gekennzeichnet. Die Wunde kann bis zur Faszie reichen, dem Bindegewebe, das die Muskeln bedeckt. Die Geschwürstelle ist normalerweise von einer Kruste oder Nekrose bedeckt und kann sich entzünden oder infizieren. Es ist wichtig, dass Angehörige der Gesundheitsberufe oder Pflegekräfte frühzeitig Anzeichen von Dekubitus erkennen, um eine Verschlechterung zu verhindern.

Die Diagnose eines Dekubitus Kategorie 3 erfolgt durch eine klinische Untersuchung der Wunde. In einigen Fällen kann eine Gewebeprobe entnommen werden, um das Ausmaß der Schädigung und eine mögliche Infektion zu bestimmen.

Behandlung

Die Behandlung von Dekubitus Kategorie 3 erfordert eine umfassende und professionelle Herangehensweise. Die Hauptziele der Behandlung sind die Wundreinigung, die Verhinderung einer Infektion, die Förderung der Heilung und die Schmerzlinderung. Die Wunde muss sauber gehalten und Verbandwechsel regelmäßig durchgeführt werden. In einigen Fällen kann eine chirurgische Entfernung des abgestorbenen Gewebes (Débridement) erforderlich sein, um die Heilung zu fördern.

Die Schmerzlinderung spielt eine wichtige Rolle, da Dekubitus Kategorie 3 oft mit starken Schmerzen verbunden ist. Schmerzmittel können eingesetzt werden, um das Leiden des Patienten zu lindern und ihm eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen.

Zusätzlich zur medizinischen Behandlung ist eine ausreichende Ernährung von entscheidender Bedeutung, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Protein, Vitaminen und Mineralstoffen ist, hilft dem Körper, das geschädigte Gewebe zu reparieren und die Immunabwehr zu stärken.

Prävention

Die beste Möglichkeit, Dekubitus Kategorie 3 zu behandeln, besteht darin, ihn von vornherein zu verhindern. Hier sind einige wichtige Maßnahmen zur Dekubitus-Prävention:

  • Regelmäßige Positionswechsel: Immobilität ist einer der Hauptauslöser von Dekubitus. Durch regelmäßiges Umlagern kann der Druck auf bestimmte Körperstellen reduziert werden.
  • Hautpflege: Eine angemessene Hautpflege ist wichtig, um die Haut sauber, trocken und geschmeidig zu halten. Spezielle Cremes oder Salben können dabei helfen, die Haut zu schützen und zu befeuchten.
  • Druckentlastung: Spezielle Hilfsmittel wie Antidekubitus-Matratzen, Kissen oder Schaumstoffauflagen können dazu beitragen, den Druck auf gefährdete Stellen zu reduzieren.
  • Bewegung und Mobilisation: Sofern möglich, sollten Patienten ermutigt werden, sich regelmäßig zu bewegen, um die Durchblutung zu fördern und Druckstellen zu vermeiden.
  • Ernährung und Flüssigkeitszufuhr: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Proteinzufuhr unterstützt die Hautgesundheit und trägt zur Vermeidung von Dekubitus bei.

Fazit

Dekubitus Kategorie 3 ist ein ernstes Gesundheitsproblem, das durch Druck auf die Haut und das darunterliegende Gewebe verursacht wird. Die Prävention spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung dieser Komplikation. Regelmäßige Positionierungswechsel, angemessene Hautpflege, Druckentlastung und eine ausgewogene Ernährung sind Schlüsselfaktoren zur Verhinderung von Dekubitus. Wenn ein Dekubitus Kategorie 3 dennoch auftritt, ist eine umfassende medizinische Behandlung erforderlich, um die Wunde zu reinigen, Infektionen zu verhindern, die Heilung zu fördern und Schmerzen zu lindern.

Für Patienten, die einem erhöhten Risiko für Dekubitus ausgesetzt sind, ist es wichtig, dass Angehörige der Gesundheitsberufe, Pflegekräfte und Betreuer regelmäßig die Haut auf Anzeichen von Druckgeschwüren überprüfen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um das Risiko zu minimieren.

Darüber hinaus sollten Patienten und ihre Familien über die Bedeutung der Dekubitus-Prävention aufgeklärt werden. Die Aufklärung über Risikofaktoren, Symptome und Präventionsmaßnahmen kann dazu beitragen, das Bewusstsein für diese schwerwiegende Komplikation zu schärfen und das Risiko von Dekubitus Kategorie 3 zu reduzieren.

Zusammenfassend ist Dekubitus Kategorie 3 eine ernsthafte Komplikation, die bei immobilen oder bettlägerigen Patienten auftreten kann. Die Vermeidung dieser Komplikation erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, einschließlich regelmäßiger Positionswechsel, guter Hautpflege, Druckentlastung und einer ausgewogenen Ernährung. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Dekubitus Kategorie 3 ist entscheidend, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Die Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsdienstleistern, Pflegekräften, Patienten und deren Familien ist von entscheidender Bedeutung, um das Risiko von Dekubitus zu minimieren und eine optimale Versorgung zu gewährleisten.