Verbraucherschützer gegen Pflege aus Osteuropa

Münster // Katrin Andruschow von der Stiftung Warentest  steht speziellen Agenturen, die Pflegekräfte aus Osteuropa nach Deutschland vermitteln, skeptisch gegenüber. Sie vertritt die Ansicht, dass Angehörige sich von der Vorstellung befreien müssten, dass sich die Pflegekraft tatsächlich nonstop um den Vater oder die Mutter kümmert.
              
Denn auch eine Pflegerin, die im Haushalt lebt, habe einen geregelten Arbeitstag und einen Anspruch auf Freizeit. Zwischen 1500 und 2500 Euro koste eine solche Pflegekraft – Kosten, die die Pflegekasse nicht übernimmt, auch nicht anteilig. Sie zahlt nur die Dienste, die in Deutschland zugelassen sind.

Betreuungslücke durch  ambulante Dienste schließen

Lediglich das Pflegegeld je nach Pflegestufe könne man dafür aufwenden oder die Betreuungslücke durch ambulante Dienste schließen. Dass sich viele Familien, die sich eine Pflegekraft aus dem Ausland holen, teilweise am Rand der Illegalität bewegen, sei ihnen nicht bewusst, wie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zu bedenken gibt. So müsse sichergestellt sein, dass die ausländische Pflegekraft in ihrem Heimatland sozialversichert ist und dort Beiträge abführt. Auch wenn es für Privatleute schwer ist, die alles nachzuprüfen, kann es sein, dass sie in _Haftung genommen werden, wenn man auf selbständige Pflegekräfte aus dem Ausland zurückgreift.
 
Quelle CARE konkret Ausgabe 48 – 28.11.2014